Der Bundespolizei fehlen 1.800 Polizistinnen und Polizisten

Berlin/Hilden, den 22. September 2009: „Die Bundespolizei ist personell deutlich unterbesetzt. 1.800 Polizistinnen und Polizisten, für die Arbeitsplätze in der Bundespolizei eingerechtet sind, sind überhaupt nicht vorhanden.

Dadurch können wichtige polizeiliche Aufgaben im Bereich der Grenzsicherung, der Bahnpolizei und der Luftsicherheit nur noch bedingt und unter extremen Belastungen für das vorhandene Personals durchgeführt werden.“ Das stellte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Bezirk Bundespolizei, Josef Scheuring in Berlin fest. Die Fehlzahlen der Bundespolizei wurden nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei jetzt auch durch ein Papier der Innenministerkonferenz belegt. „Damit wird auch deutlich, dass ein Großteil der, überwiegend in den Ballungsräumen Deutschlands eingerichteten Stellen für die Bundespolizei auch nach der personellen Umsetzung der Neuorganisation der Bundespolizei nicht besetzt sein wird.

Dies trifft die bahnpolizeilichen Aufgaben und die Aufgaben der Grenzpolizei und Luftsicherheit unter anderem in München, Stuttgart, dem Rhein/Main – Gebiet und dem Ruhrgebiet.

Trotz unserer Kritik und der vorliegenden Zahlen hat das Bundesministerium des Inneren und das Bundespolizeipräsidium in Potsdam bis heute weder durch eine Erhöhung der Einstellungszahlen noch durch den Ausbau von Ausbildungspätzen reagiert“, so Scheuring.

„Wir fordern eine sofortige, deutliche Erhöhung der Einstellungen von Polizistinnen und Polizisten in der Bundespolizei, mit dem Ziel, die Bundespolizei schnellstmöglich wieder aufzufüllen und personell so auszustatten, dass sie den Schutz der Bürgerinnen und Bürger sicherstellen kann.

Die seit vielen Monaten anhaltende, extreme Überlastung der Beschäftigten der Bundespolizei erfordert zudem direkte Maßnahmen. Wir werden dazu den Personalvertretungen in der Bundespolizei vorschlagen, auch keinen Verwendungen von Bundespolizistinnen und Bundespolizisten im Ausland mehr zuzustimmen. Auch für diese Aufgabe gibt es bei der Bundespolizei kein Personal“, so Scheuring.

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3 Replies to “Der Bundespolizei fehlen 1.800 Polizistinnen und Polizisten”

  1. Es leben die Stäbe und die Statistik / Dokumentationswut. Weg mit dem „Pöbel“ mdPVB von der Straße.
    Ein Hoch auf die Visionäre deren Umsetzer und das Bahn-Inkasso-Unternehmen!

  2. Fehlen !?!? Bei der glorreichen Reform ! Wie ist das möglich? Ach ja habs vergessen, werden alle in die Wasserkopfetage abgezogen. Controlling, Statistik, Bahn-Inkasso & der neueste Trend namens Fahndung, ausgebrütete Einsatzlagen die einer Harry Potter Neufassung in nichts nachstehen usw und viel mehr. Der Rest der noch Laufen kann muß alles rausreißen & von allen Seiten Prügel beziehen.
    Es lebe die Eierlegendewollmilchsau PVBmD. Gruß an die Visionäre, Basiscop

  3. Hallo Visionsgegner
    Hast ja recht – von der Führung wird alles schön geredet.
    Aber an der Basis werden die verbliebenen Leute mit bürokratischem Unfug belastet.
    Fahndung – schön und gut, aber muß jede Abfrage zerpflückt werden (Zeit; Ort; Nationalität; Inpolbestand? – an die Verknüpfungen denken!!, dann nochmal als LaB eintragen damit auch dort die Zahlen stimmen)
    Ist doch IRRSINN – 5 Minuten Zeitansatz für die Kontrolle und 15 Minuten am PC.
    Kein Wunder dass in der Realität kaum noch ein PVB im Außendienst zu sehen ist.
    Wir sind schon so weit, dass dieser Missstand sogar vom Bürger bemerkt wird.
    Siehe Artikel in der WNZ (der BPOLI KS bekannt):
    Hier meldete sich ein Bahnhofsanwohner zu Wort, der sich mehrfach bei der BUPOL über allabendliche Trinkgelage beschwert hat.
    Leider konnte das zuständige Revier wegen Personalmangel oftmals nicht reagieren.
    Der Herr schlägt vor, Hartz IV-Empfänger für den Ordnungsdienst zu verpflichten.
    Ich Schlage vor:
    1. Artus als Vorgangsbearbeitungssystem und nicht als Werkzeug für Statistiker nutzen.
    2. Real mehr Personal an die Basis – Wasser-cop umwandeln in Straßen-cop!!!!

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