Berlin. Jetzt steht es fest: 6,5 Prozent mehr Gehalt und einen Sockelbetrag von mindestens 200 Euro fordern wir für unsere Tarifbesschäftigten. Die Tarifkommissionen von GdP, ver.di und GEW beschlossen heute den Gesamtforderungskatalog der im DGB vereinten Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und gaben damit den Startsschuss für die Tarifrunde. Auf der gemeinsamen Pressekonferenz machten wir unsere Forderungen für 2 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen offiziell. Dazu gehört auch die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
Die Diskussion im GdP-Bezirk Bundespolizei in den vergangenen Wochen hat gezeigt, dass die Tarifbeschäftigten in 2012 eine deutliche Gehaltserhöhung erwarten. Die erste Verhandlungsrunde wird am 1. März in Potsdam stattfinden.
Kaum waren unsere Forderungen veröffentlicht – da ließ die Reaktion des Arbeitgebers auch nicht lange auf sich warten: Offenbar animiert von den aktuellen sibirischen Temperaturen, reagierte Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich mit einer Erklärung die an sozialer Kälte gerade gegenüber den unteren Einkommensgruppen kaum zu überbieten ist. Friedrich bezeichnet darin die Gewerkschaftsforderungen pauschal als “zu hoch” und droht “Bei einem zu hohen Lohnabschluss wird der finanzielle Druck noch größer, den laufenden Stellenabbau längerfristig fortzusetzen. Dies gilt insbesondere für die Forderung nach einem Mindestbetrag von 200 Euro, der die Kosten in den unteren Entgeltgruppen deutlich anhebt.”