Senioreninfo Dezember 2009

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

zunächst darf ich mich, natürlich auch im Namen meiner Vorstandskollegen, für die vielen Grüße und Glückwünsche zu unserer Neu- bzw. Wiederwahl bedanken. Dies zeigt, dass Ihr Euch für unsere gemeinsame Sache interessiert und wird uns Motivation für unsere weitere Arbeit sein.

Folgendes gibt es über die allgemeine gewerkschaftliche Arbeit und die des geschäftsführenden Vorstandes zu berichten.

Neue Richtlinien der Seniorengruppe Bezirk Bundespolizei.

Der Beirat hat in seiner Sitzung im November die neuen Seniorenrichtlinien einstimmig in Krafft gesetzt. Diese Richtlinien beinhalten, wie ich schon in der letzten Senioreninfo berichtet habe, eine erweiterte Aufgabenstellung für die Seniorengruppe, eine an die Reform angepasste Ausrichtung des Vorstandes und die Regelung, dass Kolleginnen und Kollegen in der Freistellungsphase der Altersteilzeit zur Seniorengruppe gehören. Weiterhin beinhalten die Richtlinien die Übernahme einer Funktion schon mit 55 Jahren, so dass auch etwas Jüngere bei uns mitarbeiten können. Erstmals wurde in diesen Richtlinien aber auch aufgenommen, dass zu wesentlichen Angelegenheiten, die die Senioren betreffen, der Vorsitzende des Bezirksseniorenvorstandes bei Sitzungen des geschäftsführenden Bezirksvorstandes beratend hinzugezogen wird.

Mitgliederentwicklung
Erfreulicherweise können die Gewerkschaften seit langem wieder eine positive Mitgliederentwicklung vermelden. So hat nicht nur der DGB insgesamt einen Mitgliederzuwachs sondern auch die GdP. Insgesamt hat die GdP ca. 2000 Mitglieder mehr als vor einem Jahr. Dass unser Bezirk hiervon allein einen Zuwachs von 400 hat, stärkt sicherlich unsere Position innerhalb der Gesamtorganisation. Zudem zeigt es aber auch, dass die Beschäftigten der Bundespolizei mit der Arbeit der GdP einverstanden und zufrieden sind. Leider hinkt die Mitgliederentwicklung in der Seniorengruppe diesem allgemeinen positiven Trend etwas nach. Um auch hier besser dazustehen, sollten wir alle gemeinsam weiterhin unsere aus dem aktiven Berufsleben ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen davon überzeugen, dass unsere Gewerkschaft auch im Ruhestand ein wertvoller und verlässlicher Partner ist. Denn immer wenn der soziale Ton in unserer Gesellschaft rauer wird, muss die Solidarität, auch bei den Rentnern und Versorgungsempfänger, dem Einzelnen Unterstützung leisten. Und wer kann das besser als wir.

Seminare und Reisen
Wiederum werden im kommenden Jahr 2 Seminare „Vorbereitung auf den Ruhestand“ und ein Seminar „Aktiv im Alter“ durchgeführt. Diese Seminare, die vom Seniorenvorstand begleitet werden, richten sich in erster Linie an Kolleginnen und Kollegen, die noch nicht an einem solchen Seminar teilgenommen haben. Näheres und Termine siehe Seite 4. Eine Ausschreibung erfolgt auch in der Zeitschrift „Deutsche Polizei“. Im September 2010 führt die GdP-Bund wieder eine Seniorenreise durch. Näheres zu dieser Reise nach Andalusien gibt es in der Ausgabe November 2009 „Deutschen Polizei“: In diesem Zusammenhang, treten wir gegenüber der GdP-Bund dafür ein, dass diese Reisen sich auch in Zukunft in einem Preissegment bewegen, den sich auch die Mitglieder, die niedrigere Alterseinkünfte haben, leisten können.

APS
Das AktivProgramm für Senioren, das sich mit der Vorsorge wie z. B. Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung etc. befasst, wurde neu überarbeitet. In Planung ist, dass die Direktionsgruppen bzw. Kreisgruppen in Veranstaltungen über diese wichtigen Themen informieren. Das Programm wurde zwischenzeitlich auf unserer Internetseite des GdP-Bezirks Bundespolizei im mitgliederinternen Bereich der Seniorengruppe eingestellt. Darüber hinaus wurden an alle Kreisgruppen einige Exemplare in Papierform verteilt. Die KG’s können Euch bei Bedarf daraus Ablichtungen machen.

Ausblick auf 2010
Im Jahr 2010 stehen gleich 3 gewerkschaftliche Großereignisse an. Zunächst findet im April die Bundesseniorenkonferenz in Potsdam statt. Im Mai folgt dann der Delegiertentag unseres Bezirks in Bamberg. Als Abschluss des Jahres ist dann der Bundesdelegiertentag im November zu sehen. Sicherlich werden bei allen drei Veranstaltungen wichtige Personal- und vor allem gewerkschaftliche Sachentscheidungen getroffen. Mit Interesse erwarten wir im kommenden Jahr aber auch die Tarifrunde. Interessant wird vor allem, ob bei der anstehenden Nullrunde für Rentenempfänger, die Beamten und vor allem die Versorgungsempfänger an einer evtl. Einkommensverbesserung teilhaben können. Genau so spannend, wird aber auch die allgemeine Entwicklung in der Bundesrepublik werden. Wird sich die Weltwirtschaft und damit die Wirtschaft in Deutschland positiv entwickeln oder trudeln wir weiter in einen unübersehbaren staatlichen Schuldenberg. Es ist schon erschreckend, dass die heutige Generation soviel Schulden anhäuft, dass selbst die Kinder und Kindeskinder hiermit noch belastet werden. Aber wir sollten, so wie es unsere Generation immer gemacht hat, hoffnungsvoll in die Zukunft schauen und uns, wo es auch immer nötig ist, mit einbringen, damit sich alles zum Guten wendet. In diesem Sinne wünscht der Vorstand der Bezirkssenioren Euch und Euren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein friedvolles 2010.

Herzlichst
Euer
Peter Schütrumpf

Aus Sicht des Bezirksvorstandes
Die Seniorenrichtlinien haben weitere Hürden genommen. Sie sind auf einem guten Weg. Wir sind uns alle einig das Satzungen und Gremienarbeit wichtiger Bestandteil der inneren Ordnung unserer Gewerkschaft sind. Doch sie sind kein Selbstzweck und sind nicht alles. Wir dienen unseren Mitgliedern. Hier sollten auch mit der Umsetzung des APS in den Direktionsgruppen unseren Schwerpunkt legen. Das zu Ende gehende Jahr brachte zahlreiche Begegnungen. Für die Mehrzahl bin ich dankbar. Ich wünsche uns allen eine entspannende Adventszeit, festliche Feiertage und ein gesundes neues Jahr.
Herzlichst Jörg Radek

Die Leistungsgrenzen der gesetzlichen Deutschen Rentenversicherung im Blickpunkt
Wie aus dem inzwischen bekanntgewordenen und vom Bundeskabinett gebilligten Rentenversicherungsbericht (wird jährlich erstellt) aus 2009 hervor geht, erwartet die Regierung und auch die Deutsche Rentenversicherung für die nächsten beiden Jahre Nullrunden bei den Rentenerhöhungen. Grund sind die negativen Folgen der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise und die politischen Eingriffe in die Rentenformel (Kürzungsfaktoren – Riester – und Nachholfaktoren) ab 2006, die den Rentenanstieg nachhaltig dämpfen. Nur die gesetzliche Rentengarantie verhindert für 2010 ein schrumpfen der derzeitigen Altersbezüge. Einerseits verhindert zwar die Rentengarantie mögliche Rentenkürzungen, aber andererseits sollen (werden) derzeit unterbliebene Rentensenkungen bis ins Jahr 2016 schrittweise wieder mit den künftigen Rentenerhöhungen (Prognose der Bundesregierung bis 2023 im Durchschnittswert von 1,6 % pro Jahr) verrechnet werden. Diese alles jedoch unter dem Vorbehalt, dass sich die Konjunkturdaten nicht schlechter als angenommen entwickeln werden.

Für den objektiven Betrachter lässt dieses vage vermuten, dass in den zukünftigen Jahren (ab 2012) bei den Bestands- und Zugangsrentnern jeweils nur ein paar Euro mehr pro Monat ankommen werden.

Nochmals, Vorraussetzung dafür ist, dass die für die Rentenkasse benötigten Steuereinnahmen des Staates nicht ausbleiben. Zurzeit wird die Rentenkasse mit jährlich ca. 80 Milliarden Euro aus Steuergeldern gestützt. Hinzukommen werden von Jahr zu Jahr, die generationsbelastenden Herausforderungen, die durch den demografischen Wandel (immer älter werdender Menschen, weniger Geburten, weniger Beitragszahler) in unserer Gesellschaft hervorgerufen werden.

Fakt ist auch, würden alle unterbliebenen und weiter anfallenden Rentenkürzungen tatsächlich immer nachgeholt bzw. mit den ausstehenden Erhöhungen verrechnet, obwohl parallel verlaufend die Senioren dann wegen fortlaufender Preissteigerung schon effektiv weniger in der Tasche haben, dürften im Laufe der Jahre sehr viele Bestandsrentner keine auskömmliche Rente mehr zur Verfügung haben.

Außerdem drohen den Rentnern/innen schon bald weitere Mehrbelastungen, z.B. weil einige Krankenkassen schon ab Jahr 2010 von ihren Mitgliedern Zusatzbeiträge (bis 2% schon jetzt möglich) erheben wollen und der Anteil aus der zu versteuernden Rente weiterhin für die Zugangsrentner wächst. Übrigens ist in der Koalitionsvereinbarung der jetzigen Regierung vorgesehen, dass der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Krankenversicherung nach jetzigem Stand nur für diese festgeschrieben werden soll. Wird dieses Vorhaben tatsächlich so umgesetzt, würden künftige Beitragssteigerungen die aktiven Arbeitnehmer und alle Rentner/innen alleine tragen müssen. Ob zum Ausgleich Steuergelder dafür herangezogen werden können, muss derzeit nach Lage der Dinge angezweifelt werden. Falls nicht, dann armer Sozialstaat!

Fazit: Erst kommen Nullrunden, dann langfristig nur moderate Steigerungen- die dann wohlmöglich mit den unterbliebenen Rentenkürzungen verrechnet werden und dazu voraussichtlich noch weitere finanzielle Nachteile durch Zusatzleistungen an die Krankenkassen.

Rentensteuer und eine Gesundheitsreform neuer Prägung, stehen als weitere belastende Faktoren im Raum oder können es zukünftig noch werden.

Damit es in den kommenden Jahren nicht zu einem allgemeinen Rentenschock kommen wird ist es an der Zeit, dass der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine Einzelgewerkschaften sehr zügig den Gegenkurs aufnehmen und gewerkschaftspolitisch wo immer es noch geht, sofort gegensteuern. Die 20 Millionen Bestandsrentner/innen in Deutschland erwarten nicht mehr aber auch nicht weniger von ihren Gewerkschaften, denn realistisch betrachtet richt es schon jetzt sehr nach sozialer Kälte.

Wir als GdP haben satzungsmäßig unsere Aufgaben und Ziele so ausgerichtet, das durch das Einwirken auf den Gesetzgeber, gleichermaßen die Interessen der Beschäftigten bzw. ehemals Beschäftigten nebeneinander verfolgt werden müssen. Deshalb müssen wir als gefragte Interessenvertretung gut beobachten und prüfen, ob eine vom Gesetzgeber in dieser Richtung initiierte Maßnahme mit der Entwicklung der Arbeitsmarktlage, der wirtschaftlichen und sozialen Situation nicht nur der im Arbeitsleben stehenden Menschen, sondern auch derjenigen, die sich im Lebensabschnitt nach dem Arbeitsleben befinden, im Einklang stehen.

Armut im Alter darf für uns als Rentner und Pensionäre niemals zum „Schreckgespenst“ werden!

Auf die Beiträge

– Renten- Steuer im Fokus unserer Zeit
– So kommen wir an unsere Renten

die auf der Homepage des Bezirkes Bundespolizei im Seniorenbereich eingestellt wurden, wird besonders hingewiesen.

Wolfgang Kubik- Bezirksseniorenvorstand der GdP- Bezirk Bundespolizei

Termine und Hinweise zum Seminarangebot

Vorbereitung auf den Ruhestand vom 15.03. – 17.03.2010 in Bad Bevensen
Aktiv im Alter vom 05.07. – 09.07.2010 in Würzburg
Vorbereitung auf den Ruhestand vom 27.10. – 29.10.2010 in Würzburg

Bei den Seminaren „Vorbereitung auf den Ruhestand“ (für Mitglieder, die kurz vor dem Ruhestand stehen) und „Aktiv im Alter“ (für Mitglieder, die bereits im Ruhestand sind / Achtung hierfür gibt es keine Reisekostenerstattung) ist eine Teilnahme des/der Lebenspartner/in möglich. Anmeldungen sind an die Geschäftsstelle des Bezirkes Bundespolizei, Forststraße 3a in 40721 Hilden zu richten.
Eine Information über Zu- oder Absage erfolgt schriftlich ca. sechs Wochen vor Beginn des entsprechenden Seminars. Übrigens ist ein Kriterium bei der Auswahl der Teilnehmenden u. a. der früheste Eingang einer Anmeldung. Nähere Informationen zu den Seminaren können bei der Geschäftsstelle in Hilden bei Kollegin Elke Jonker unter Tel. 02 11 – 71 04 – 525 eingeholt werden.

Nutzen von Räumlichkeiten in Liegenschaften der Bundespolizei
Über den Hauptpersonalrat wurde bekannt, dass der Abteilungsleiter der Bundespolizei im Bundesinnenministerium klargestellt hat, dass bei Treffen von ehemaligen BGS- bzw. Bundespolizeibediensteten mit Familienangehörigen in Liegenschaften der Bundespolizei künftig auf die Erhebung von Benutzungsentgelten verzichtet wird. Dies bezieht sich nicht nur auf die Bereitstellung von Speisen- und Kantinen- /(Gast)räumen, sondern auch auf andere Räumlichkeiten.

Wissenswertes im Internet
Informationen über die „Neue Grippe (Schweinegrippe) finden Sie unter www.neuegrippe.bund.de

Ihre Kredit- oder EC-Karte ist weg! Um einen Missbrauch zu verhindern sollten Sie sofort eine Sperrung veranlassen. Wie?

· Direkt in einer Filiale der ausgebenden Bank oder Sparkasse oder telefonisch

· für EC-Karten wählen Sie die Sperr-Telefonnummer 01805 – 02 10 21 · für Mastercard- und Visa-Kreditkarten: MasterCard: 0800 – 81 91 040 (kostenlos) Visa: 0800 – 81 18 440 (kostenlos)

· Für viele Bank- und Kreditinstitute allgemeinen Sperr-Notruf wählen. Bundesweit gebührenfrei unter der Telefonnummer 116 116. Aus dem Ausland kostenpflichtig unter 0049 – 116 116 oder 0049 – 30 40 50 40 50 Mehr Info unter www.kartensicherheit.de

Mit dem Älterwerden ändert sich vieles

Älterwerden
Alles ist weiter weg als früher. Es ist zweimal so weit bis zu meinem Lebensmittelladen. Wie ich neulich merkte, liegt nun mittlerweile auch noch ein Berg dazwischen. Das Rennen zum Bus habe ich aufgegeben, denn der fährt jetzt viel schneller ab, als früher. Auch kommt es mir so vor, als würde man heutzutage die Treppen steiler machen. Übrigens, hast Du schon gemerkt, dass die Zeitungen jetzt eine kleinere Schrift haben? Jemand zu bitten etwas vorzulesen, hat auch keinen Sinn, denn die Leute sprechen heute so leise, dass man sie kaum verstehen kann. Schlimm ist auch dass die Bekleidung heutzutage viel zu eng geschneidert ist, besonders um Bauch und Taille herum. Die angegebenen Maße sind sowieso gefälscht, denn 25 war für mich immer die richtige Größe gewesen. Heute kann ich mich in 27 kaum noch bücken, um die Schuhe zuzubinden. Auch die Menschen haben sich stark verändert. Alle Gleichartigen sehen viel älter aus als ich selbst. So traf ich neulich einen ehemaligen Klassenkameraden, der ist so gealtert, dass er mich nicht erkannt hat! Als ich mir heute Morgen die Haare (?) kämmte, musste ich immer an ihn denken, der Ärmste, und als ich mich so im Spiegel betrachtete, fiel mir auf, dass sogar die Spiegel nicht mehr das sind, was sie früher mal waren.

Mit nachfolgendem Gedicht wünscht auch die Redaktion Euch und Euren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010
Die Christblum’ blüht in Wintertagen Die Christblum’ blüht in Wintertagen recht auf zur heil’gen Festeszeit, sie soll den Blumengruß dir sagen zum lieben Weihnachtsfeste heut’. Auf blütenhelle Frühlingsaue, wie auf den winterlichen Schnee, blickt uns das Himmelszelt, das blaue, ein Trost in jedes Erdenweh. Durch all’ der Weihnacht frohes Leben du süße Blum’ verkünden wirst, dass uns ein Kind, ein Sohn gegeben, der “Wunderbar” und Friedefürst.

Ottilie Wildermuth 1817 – 1877

Facebooktwitter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*